Die Stellungnahme der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen vom 26.5.10 zum Ausnahmeverfahren beim Ausbau der A49 wurde offensichtlich ignoriert. Augenscheinlich wollte sich keiner der Verantwortlichen damit auseinandersetzen, dass es keine Gründe gibt, die die Zerstörung des Naturschutzgebietes rechtfertigen!
Abweisung der Verantwortung
Am 29.10.10 gab es zu der Stellungnahme der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen folgende Stellungnahme des Amt für Straßen- und Verkehrswesen Marburg.
Karin Müller stellt demgegenüber am 20.3.13 in der Vorbemerkung einer kleinen Anfrage fest: "Die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen verwies schon in einer schriftlichen Stellungnahme vom 26.05.2010 an das Regierungspräsidium Gießen darauf, dass Fakten zum Nachweis der "zwingenden Gründe" in großem Umfang nicht zutreffen oder missverständlich dargestellt worden sind. In der mündlichen Anhörung zum Planfeststellungsverfahren war es den Naturschutzverbänden untersagt worden, auf Fehler hinzuweisen, soweit sie über den engen naturschutzfachlichen Bereich hinausgingen."
Vielleicht ist diese Stellungnahme aus Marburg nicht so verwunderlich, wenn klar ist, dass Marburg sich schon 1993 deutlich für den Autobahnausbau ausgesprochen hat, wie es hier nachlesbar ist.
Im August 2012 wird mitgeteilt, dass die Dokumente, die der EU-Genehmigung zugrunde gelegen haben, nicht einsehbar sind.
Am 23.5.2013 behauptet Staatsminister Florian Rentsch: "In dem Planfeststellungsverfahren zur A 49 VKE 40 wurden sämtliche Einwendungen einschließlich der Einwendungen der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen in vollem Umfang berücksichtigt." (Antwort auf Frage 1) Wer die Stellungnahme der Botanischen Vereinigung gelesen hat, wird sich fragen, von welchen berücksichtigten Einwendungen hier die Rede ist. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Einwendungen erst gar nicht angehört wurden, schließlich führt er fort, dass nur solche Einwendungen vorgetragen werden durften, "die naturschutzrechtliche Belange betreffen und, dass darüber hinaus nur offene Fragen bzw. nicht aufgeklärte Sachverhalte erörtert würden"
Stellungnahme der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen als Bilder