Rodungen seit dem angeblichen Rodungsstopp

"Die Fällarbeiten sind abgeschlossen

... Es sind nur noch punktuelle Nachfällungen von einzelnen Bäumen notwendig." Das schrieb die DEGES am 14.12.2020. Leider zeigt sich, dass das so nicht stimmt!

Laut Auskunft aus dem Ministerium gibt es für den Maulbacher Forst keine Rodungsgenehmigung

 

12.2.21 Der Wald wurde abgeriegelt, eine Hundertschaft der Polizei war vor Ort, obwohl nach Auskunft der Oberen Naturschutzbehörde keine Fällgenehmigung vorliegt. Hier geht es zu den Fotos. Daher heißt es später zur Rodung im Maulbacher Forst: "Bäume durch Besetzung erheblich geschädigt". Wer sich die Bilder genauer anschaut, wird Beschädigungen höchstens durch die zum Einsatz gekommene Harvester feststellen können.  

Auch am Rande der Trasse im Dannenröder Forst wurde gerodet, mit potentiell schadstoffhaltigem LKW im Trinkwasserschutzgebiet. Der Bundesforst ist involviert.

 

13.2.21 "Punktuelle Nachfüllungen" im Dannenröder Forst von weit über 100 Bäumen: Die DEGES schreibt: "Im Dannenröder Wald erfolgten am vergangenen Freitag (12.2.2021) punktuelle Nachfällungen im Trassenbereich. Hier waren bei den flächigen Fällungen im Herbst 2020 an beiden Seitenrändern Bäume verblieben. In der vergangenen Woche wurde mithilfe eines Vermessers der Trassenbereich in seinen Abmessungen geprüft und entsprechende Nachfällungen vorgenommen. Im Rahmen des forstwirtschaftlichen Betriebs des Dannenröder Waldes hat das Forstamt FSF Schweinsberg am gleichen Tag Bäume entnommen, die von Käferbefall und/oder Trockenheit geschädigt waren."  Menschen vor Ort zählten auf der einen Seite der Trasse über 80 gefällte Bäume, auf der anderen nicht zugänglichen Seite sind es vermutlich ebenso viele. Für einige Bäume mag das seine Richtigkeit haben, aber ziemlich sicher nicht für sämtliche (markierten) gefällten Bäume. (Vielleicht können sich Menschen über unser Kontaktformular melden, die an den hier dokumentierten Bäumen feststellen können, dass die "Entnahme" der Bäume ungerechtfertigt war? Denn es wäre nicht die erste Falschmeldung der DEGES.)

 

16.2.21 Der Bundesforst flüchtet mit Motorsägen, als er von Spaziergängern beobachtet wird.

17.2.21 Weitere Rodungen am Rande der Trasse  

18.2.21 Weitere Rodungen unter Polizeischutz, mit weiteren Bildern, auch vom Jesuspoint

 

19.2.21 Weitere Rodung im Maulbacher Forst. Hier geht es zu Fotos. Die Fällarbeiten wurden weiträumig abgesperrt, damit keine Fotos gemacht werden konnten. Die Polizei war direkt mit den Forstarbeitern vor Ort um die Fällarbeiten zu bewachen.

 

20.2.21 Der BUND warnt vor weiteren Fällarbeiten im Zusammenhang mit einem geplanten Betonmischwerk. Auch hierfür müsste laut Pressemitteilung des BUND eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses erfolgen. Hier ist sie zu finden.

 

27.2.21 Weitere Rodungen im Herrenwald, direkt neben der Trasse. Die Stadt stellt sie für das Betonwerk zur Verfügung. Im Planfeststellungsbeschluss ist ein solches Werk nicht vorgesehen. Muss es auch nicht, sagt man von Seiten der Behörden, da es angeblich eine unabhängige Industrieanlage ist. Diese Aussage darf bezweifelt werden.

 

3.3.21   Auch im März noch - nach dem angeblichen Ende aller Rodungen bis zum Oktober  - wurden Bäume gefällt: 2 Hektar zwischen Homberg und Grünberg an der Autobahnauffahrt. Abends, bis Anwohner für ein Ende sorgte. Bei den Fällungen handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um Schadholz. Es bestehe kein Zusammenhang zum Bau der Autobahn.

 

6.3.21 Am Schmitthof wird für ein Regenrückhaltebecken gerodet. Die Rodungen gehen deutlich über die Pläne im Planfeststellungsbeschluss hinaus.

 

Okt. 21 Am Schmitthof werden weitere Flächen für das Regenrückhaltebecken gerodet.

 

2.11.21 In Maulbach werden Bäume so gravierend gekappt, dass es einer Fällung der Bäume gleichkommt.

 

15.11.21 DIe DEGES gibt zu, dass für einen Fledermauskorridor weitere Fällarbeiten durchgeführt werden.

 

Ende November 2021 EIn Mitarbeiter der Strabag weist darauf hin, dass die Trasse im Dannenröder Forst noch verbreitet wird. Die DEGES hatte weitere Fällarbeiten an der Trasse verneint, das Forstamt Romrod aber auf Arbeiten zur Verkehrssicherungspflicht hingewiesen.

 

Inzwischen hat sich gezeigt, dass allein im Dannenröder Forst mehr als fünf Hektar Wald außerhalb des Planfeststellungsbeschluss gerodet wurden. Und nach mündlichen und schriftlichen Auskünften werden weitere Fällarbeiten folgen.

 

Warum ohne Genehmigung gerodet wird? Vielleicht, weil zu erwartenden Strafzahlungen Investoren nicht abschrecken, Bäume zu fällen - das zeigt sich in Flensburg, wo sogar gegen den Willen der Polizei Bäume zerstört wurden. Es wird höchste Zeit die Strafen drastisch zu erhöhen!